Aktuellen Zahlen unseres Dachverbandes zufolge leben in Berlin derzeit 65.000 Menschen mit einer demenziellen Erkrankung. Zwei Drittel von ihnen sind von der Alzheimer- Krankheit betroffen.  

Bundesweit sind ca. 1,8 Millionen Menschen an einer Demenz erkrankt, mehr als 102.000 Betroffenen erhalten die Diagnose vor dem Erreichen ihres 65. Lebensjahres. 

Folgt man den Vorausberechnungen für Deutschland bis zum Jahr 2050, werden dann etwa 2,4 bis 2,8 Millionen Menschen erkrankt sein. Dies entspricht bundesweit einem mittleren Anstieg um 70 bis 110 Neuerkrankungen pro Tag.

(Quelle: Berechnungen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, Informationsblatt 1, August 2022)

 

Ein einfühlsamer und einführender Film in das Thema Demenz

Menschen mit Demenz leben in ihrer eigenen Wirklichkeit. Dies zu erkennen und zu akzeptieren, fällt schwer. Wer nicht mit Ärger und Ablehnung reagiert, sieht wieder die Gemeinsamkeit, die trotz der Erkrankung noch immer möglich ist.

Der Kurzfilm ermutigt zum Perspektivwechsel, ohne die Belastungen zu leugnen, die mit einer Demenzerkrankung verbunden sind.

Quelle: Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. – Selbsthilfe Demenz

Demenz, Alzheimer oder einfach nur Vergesslichkeit?

Haben Sie schonmal einen Schlüssel verlegt oder Ihnen fiel der Name eines ganz bekannten Filmstars nicht ein? Oder Sie hatten das aktuelle Datum nicht parat? Das kennen sicher viele Menschen und: das ist erstmal kein Grund zur Beunruhigung - jeder Mensch vergisst mal etwas und besonders in Stresssituationen. 

Doch was, wenn die Vergesslichkeit häufiger vorkommt und Sie sich dadurch in Ihrem Alltag beeinträchtigt fühlen?

Wenn Sie unsicher sind und Sorge haben, die Vergesslichkeit könnte ein normales Maß übersteigen, dann sprechen Sie Ihren Hausarzt an.

Ihr Hausarzt wird Sie zunächst beraten und kann erste Untersuchungen durchführen, beispielsweise eine Blutentnahme. Für eine weitergehende Diagnostik werden Sie eine Überweisung zu einem Facharzt der Neurologie ausgestellt bekommen. In Berlin gibt es besonders spezialisierte diagnostische Zentren, die Berliner Gedächtnissprechstunden.

Zur Einführung finden Sie hier einen Film zur Diagnostik

(Quelle: Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. – Selbsthilfe Demenz)

Was ist das, eine Demenzerkrankung?

Die Bezeichnung Demenz ist ein Oberbegriff für unterschiedliche Erkrankungen, die mit einer Störung der Gehirnleistungen einhergehen.

Mit dem Verlauf der Erkrankung fallen die Aktivitäten des täglichen Lebens zunehmend schwerer: beispielsweise das Erledigen von Bankgeschäften, das Planen komplexer Handlungsabläufe, das flexible Lösen von Problemen, das Reisen, Autofahren. Auch alltägliche und gewohnte Aufgaben, wie Einkaufengehen oder Kochen, das Bedienen der Waschmaschine oder des Telefons bis hin zu Tätigkeiten der Selbstpflege, Essen und Trinken sind betroffen.

Primäre und sekundäre Formen

Generell werden Demenzerkrankungen in primäre und sekundäre Formen unterteilt.

Bei etwa 90% der Demenzerkrankungen handelt es sich um primäre Demenzen. Diese entstehen als Folge von Krankheiten, die direkt im Gehirn beginnen. Nach dem aktuellen Stand der Forschung ist dieser Prozess nicht reversibel bzw. heilbar.

Sekundäre Demenzen hingegen entstehen infolge von organischen Erkrankungen, die sich auf das Gehirn auswirken können. Beispielsweise können Tumorerkrankungen, Erkrankungen des Stoffwechsels (Diabetes mellitus, Schilddrüsendysfunktion etc.) oder auch Vitaminmangel Demenzsymptome verursachen. Wird die Grunderkrankung behandelt, dann können sich die Demenzsymptome wieder zurückbilden. Sekundäre Demenzen können also  reversibel sein.

Die Alzheimer-Demenz ist die häufigste Form der Demenz. An zweiter Stelle stehen die Vaskulären Demenzen, die durch Durchblutungsstörungen im Gehirn hervorgerufen werden. Weitere Formen sind die Frontotemporalen Demenzen und die Lewy-Körper-Demenz.

Häufigkeit von Demenzerkrankungen

In Berlin leben 65.000 Menschen mit einer Demenzerkrankung. Zwei Drittel von ihnen sind von der Alzheimer-Demenz betroffen.

Bundesweit sind ca. 1,8 Millionen Menschen an einer Demenz* erkrankt, mehr als 100.000 noch vor dem Erreichen ihres 65. Lebensjahres.

Demenzerkrankungen treten eher mit zunehmendem Alter auf. Da die Zahl der älteren Menschen in den nächsten Jahrzehnten weiter steigen wird, ist zu erwarten, dass die Zahl der Demenzerkrankungen ebenfalls zunehmen wird.

Folgt man den Vorausberechnungen für Deutschland bis zum Jahr 2050, werden dann etwa 2,4 bis 2,8 Millionen Menschen erkrankt sein. Dies entspricht bundesweit einem mittleren Anstieg um 70 bis 110 Neuerkrankungen pro Tag.

(Quelle: Berechnungen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, Informationsblatt 1, August 2022)

Verschiedene Formen von Demenzerkrankungen